zuckerwattewolkenmond - 30. Jun, 23:08

Ich finde das auch nicht in Ordnung. Aber in Pflegeheimen und Krankenhäusern sind sie noch hammerharter. Da werden den Kranken Katheder verpasst, damit das Personal nicht so viel laufen muss. Und wenn man nicht mehr alleine zur Toilette gehen kann, scheint es irgendwie üblich zu sein, wie mir auch hier wieder auffällt, dass dann über einen in der Art wie über ein größeres Kleinkind geredet wird. :-/

schlafmuetze - 1. Jul, 22:21

Hallo Zuckersüße Schwester ;-)

Ich würde schon mal strikt unterscheiden zwischen Pflegeheim und häuslicher Pflege durch Angehörige.
Zwei meiner Freundinnen und drei Bekannte sind in der Altenpflege tätig, auch sie sind nicht glücklich damit, das überhaupt keine Zeit für die alten Menschen, für Zuwendung, bleibt. Aber das Personal wird rigeros zusammengestrichen. Wo früher auf einem Flur fünf Pflegekräfte waren, sind es heute zwei. Die Arbeit bleibt, wird sogar mehr, weil die Menschen immer älter werden und erst spät, wenn sie wirklich hilfsbedürftig sind, ins Pflegeheim ziehen.
In Krankenhäuser ist es ähnlich. Es wird immer mehr Personal eingespart. Auf der Station bleiben nur die Frischoperierten für max. 4 Tage oder Schwerkranke. Die Patienten werden nach ´ner OP schneller entlassen, die Betten werden schneller belegt. Die Patienten, die nicht mehr soviel Hilfe brauchen, weil sie schon gut erholt sind, kommen nicht mehr vor.
Ist schon schlimm, und wird noch schlimmer fürchte ich.
Das man die Alten wie Kleinkinder behandelt, stört mich auch sehr.
Bei meiner verwirrten fast-Schwiegermutter versuche ich immer, ihr das Gefühl zu geben, das sie noch etwas kann. Auch wenn ich viel Putzarbeit bei ihnen übernehme, lasse ich sie einige Dinge selber machen. Wäsche falten und bügeln z.B. Auch mache ich grundsätzlich nie den Abwasch dort, obwohl ich zu Beginn aus deren Tassen nicht trinken mochte. Sie hat nichts mehr gut auf der Reihe, also wasche ich mittlerweile einiges an Geschirr heimlich nach, die Hunde bekommen eben mehrmals Futter, wohin sie Kehrblech und Handfeger verschlurt, weiß ich mittlerweile auch. Auch die gefaltete Wäsche müssen wir in mehreren Schränken wiedersuchen :-) aber das macht nix. Sie hat etwas zu tun und fühlt sich nicht überflüssig. Es ist schon schlimm genug für sie, wenn sie merkt, das sie viele Worte vergessen hat und etwas nicht zu Ende erzählen kann.

PoE liebe erleuchtete Schwester und einen schönen Sonntag :-)
zuckerwattewolkenmond - 1. Jul, 23:08

Na klar ist das ein Unterschied, ob im Pflegeheim oder durch Angehörige gepflegt wird. Genau das wollte ich mit dem Beispiel zeigen, dass es bei der Pflege durch Angehörige zwar manchmal zu Überforderungen und zu anmaßendem Verhalten gegenüber der zu pflegenden Person kommt, aber dass das im Pflegeheim oftmals noch viel schlimmer ist. Ich denke mir, dass es ein Unterschied ist, ob eine Person durch eine andere Person alleine gepflegt wird, die ja vielleicht, wenn sie nicht gerade zusätzlich berufstätig ist, sich mehr auf den zu Pflegenden konzentrieren kann, als wenn weniges Personal für eine ganze Anzahl von "Patienten" zuständig ist.
Allerdings glaube ich auch mal irgendetwas darüber gehört zu haben, dass regelrechte Mißhandlungen in der häuslichen Pflege viel öfter vorkommen sollen, als in Heimen, ich kann mich aber nicht mehr erinnern, wo das war.

PoE, liebe Schwester und ebenfalls einen schönen Sonntag! ;o)
schlafmuetze - 2. Jul, 20:49

Da hast du richtig gelesen ;-) ...

... habe ich auch schon gehört, auch beim Pflegekurs wurde das noch mal erwähnt.
Oftmals liegt das an der Überforderung der Angehörigen.
Wir sind beide berufstätig und teilen uns die Pflege. Das Pflegegeld geht fast vollständig für die ambulante Pflege durch die Sozialstation drauf, die zusätzlich wochentags zweimal am Vormittags kommt.. Dafür wissen wir sie in guten Händen, wenn wir auf Arbeit sind.
Da wir zu zweit sind, können wir uns mit Nachtdienst abwechseln. Und da wir ja noch relativ frisch verliebt sind ;-) und erst seit Weihnachten zusammen wohnen, fällt es uns nicht so schwer, unsere Freizeit hier zu Hause zu verbringen. Es ist auch viel Arbeit im Garten zu erledigen ;-)
Freunde kommen zu kurz, Kino gibt´s nicht. Wochenenden mit Motorrradtouren sind gestrichen. Wir nehmen nur ganz wichtige Termine wahr (z.B.Geburtstag meiner Mutter) weil wir selten jemanden haben, der einspringen kann. Ab und zu kommt Schätzelchens Schwester, selber krank, manchmal die Tante (ist 70 J.) . Wenn einem dann nicht vorher klar ist, auf was man sich einläßt, dann "gute Nacht".
Nun sind Schätzelchens Eltern total nett, ich komme sehr gut mit ihnen aus.
Aber andere sind das oft nicht. Sie sind nicht zufrieden, sagen Dinge, die nicht nett sind, betonen, das die weiter entfernt wohnenden Kinder sich mehr kümmern (haha), behaupten beklaut zu werden (frag mal Aurisa) usw.
Da rastet der eine oder andere schon mal aus. Da gibt es ganz schlimme Geschichten.
In Pflegeheimen gehst du nach der Arbeit nach Hause und kannst dich erholen. Die Alten dort sind nicht die eigenen Eltern, können einen nicht so sehr verletzen. Trotzdem gibt es auch dort echte Härtefälle, zu denen niemand gerne ins Zimmer geht (sagt meine Freundin).
Wer weiß wie wir mal werden...Da wir alle viel älter werden steigt auch die Zahl der Demenzkranken...!
PoE zuckersüße Erleuchtete

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