Und schwups .. ist sie wieder zurück

mein Schwiegermütterlein. Schon nach einer Nacht hatten die Schwestern und Ärzte von ihr die Nase voll.
Bereits am Vormittag erreichte Schätzelchen ein dringlicher Anruf, er solle seine Mutter sofort abholen. "Sie läuft überall auf der Station herum .." *lach*.
Ich kann es mir vorstellen. Nichts ist vor ihr sicher. Weder Krankenakten noch die Sachen der Zimmergenossinnen.
Die Ärzte konnten keine Neuerkrankung feststellen, alle Untersuchungsergebnisse waren gut.
Die Krankenschwester war überrascht zu hören, dass Schwiegermutter nicht spricht und ziemlich dement ist. Soso ..
Ob sie wohl dort gegessen hat? Wenn ihr niemand etwas fertig gemacht hat, wird das Essen wohl so wieder abgeräumt worden sein.
Nach einem Tag verhungert aber niemand.
Zum Glück hat sie sich erholt. Isst selbstständig, was wir vorbereitet haben, trinkt, was wir ihr anreichen. Geht zur Toilette.
Alles ist gut .. :-)
1069 mal mitgeschlummert
Herr B. - 12. Mai, 11:29

Na, das ist doch erfreulich! :-)
In meinem Familienumfeld gibt es derzeit einige Personen in diesem Alter, und von schwer krank über die "üblichen" Alterszipperlein inkl. Demenz bis hin zu topfit ist alles dabei. Tauschen möchte ich mit den meisten jedenfalls nicht. Zum Glück weiß man vorher nicht, was einen erwartet ...
Liebe Grüße!

schlafmuetze - 12. Mai, 23:00

Hallo Herr B. :-)

Ja, das ist erfreulich. Letztlich ist und bleibt sie jedoch Dement und baut so nach und nach ab. Wir sehen es ja täglich.
Sie ist geistig kaum noch da, schwer erreichbar für Ansprache.
Viele alltägliche Dinge mutieren zum Geduldsspiel: Zähne einsetzen, etwas Trinken; viele Kleinigkeiten, die sie vor kurzer Zeit noch erledigen konnte, wie z.B. selber essen usw..
Sie ist jetzt 83 J.
In unserer Tageszeitung stand heute ein Bericht über "Brautleute", die am Wochenende heirateten. Sie 81 J., er 87 J.
Sie kennen sich erst seit 60 Jahren :-) Ihre verstorbenen Ehepartner waren Geschwister. Im letzten Jahr hat es gefunkt, erzählte die Braut :-)
Ich wünschte, meine Schwiegermutter könnte ihre letzten Jahre auch mit etwas mehr Lebensqualität verbringen.
Dieser Wunsch ist jedoch Illusion .... wirklich schade für sie.
Grüßli :-)
Gudrun (Gast) - 15. Mai, 09:41

Meine Tochter wird morgen fertig mit ihrem Psychologiestudium, bleibt dann an der Uni. Ich hab ihr schon gesagt, dass ich das gut finde, denn wenn ich mal kopflastige Hilfe brauche, ...
Spaß beiseite: Ich habe unglaubliche Angst vor einer solchen Erkrankung und ich ziehe den Hut vor Menschen, die sich um ihre Angehörigen kümmern.

Gruß von der Gudrun aus dm Spinnstübchen

schlafmuetze - 17. Mai, 22:29

Hallo Gudrun :-)

Ich will nicht sagen, dass ich Angst vor der Erkrankung habe, aber doch manchmal ein mulmiges Gefühl, wenn ich etwas vergesse oder so. Ist das der Anfang???
Ich fürchte mich mehr vor Krebs oder andere Erkrankungen, die dem Leben zu schnell ein Ende setzen können.
Gut, dass wir unsere Zukunft nicht vorhersehen können.
Liebe Grüße zum Wochenende :-) Genieße den Sonnenschein ..

... und Glückwünsche der Tochter. Psychologie .. interessanter (aber auch schwerer) Arbeitsbereich.
Träumerle Kerstin (Gast) - 18. Mai, 19:43

Also erst einmal aufatmen, schön für euch. Essen, Trinken und Toilette - wenn das funktioniert, dann ist es schon mal gut.

Jetzt auch: https://omaschlafmuetze.wordpress.com/

Herzlich Willkommen! Mensch an meiner Tür, du mußt nicht lachen, wenn du eintrittst. Du mußt auch keiner sein den alle mögen und der sein Leben sicher meistern wird. Mensch an meiner Tür, was ich mir von dir wünsche: Laß deine Masken draußen, schmink deine Rollen ab die du herumschleppst. Mensch an meiner Tür, hab´keine Angst anzuklopfen. Es gibt hier nichts, was du beweisen müßtest.

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