Wir sind wieder at home ..

Alles beim alten. Der normale Alltag hat uns wieder.
Der Urlaub war herrlich. Viel Sonne, spazieren gehen am Strand, im Strandkorb faulenzen...!
Relaxen pur.
Da wir Bekannte auf unserer Lieblingsinsel haben, gab es zudem ein paar Einladungen zu Frühstück, Mittag, Abendessen *freu*.
Die Wohnung war super, geräumig mit guter Ausstattung und prima Ausblick.

Zu Hause ging leider nicht alles ganz glatt, zum einen lief mein Hund weg, der jedoch nach zwei Tagen gesund und munter wieder aufgefunden wurde.
Schlimmer war: Schwiegervater mußte mit Verdacht auf Thrombose im Bein ins KH. Er kam jedoch nach 4 Std. zurück... halb angezogen und unsauber (ich erspare euch mal die nähere Beschreibung ). Sauerei !!! Er ist in keiner Weise dement oder durcheinander, kann - allerdings schlecht - sprechen und weiß genau, was Sache ist.
Für ihn eine megapeinliche Situation.
Besonders empörend jedoch war ein ca.3-4 cm langer Riss in der Bauchfalte unter seinem schweren Bauch, und dieser war noch nicht mal versorgt worden. Stattdessen klebte die Paste noch überall dran, die zum Ultraschall gebraucht wird.
Als er abgeholt wurde, war die Haut noch hundertprozentig in Ordnung.
Es ist ja nicht das erste Mal, das er mit Wunden vom Transport ins KH oder zurück nach Hause kommt. Er ist sehr schwer und scheinbar mangelt es da an der Ausbildung von den Sanitätern. Meist ist auch nur ein Sani dabei und der andere ist Zivi. Auch die Krankenschwestern tun sich schwer damit, ihn zu bewegen... !
Vielleicht mangelt es an Zeit herauszufinden, was er selber kann.
Doch dieses Mal kam es eindeutig von der Untersuchung durch den Arzt. Und dann wird die Wunde nicht einmal versorgt ... unglaublich.
Dabei ist gerade die Haut das Organ, auf das wir besonders achten, weil der Heilungsprozess bei Diabetikern sowieso nicht so gut sein soll. Zudem fürchten wir wundliegen und Dekubitus.

Einmal mehr zeigt sich, das mit wehrlosen Menschen, besonders alten, unverantwortlich schlecht umgegangen wird.
Wir sind stinksauer. Leider waren wir nicht zu Hause, wissen alles nur aus der Erzählung - allerdings ist der Riss noch nicht verheilt - von unseren Verwandten und der Pflegeschwester, sonst hätte ich schon einen bitterbösen Brief an das KH geschrieben.
780 mal mitgeschlummert
Hoshi - 22. Okt, 10:29

Schön, dass wenigstens der Urlaub toll war!
Das mit deinem Schwiegervater tut mir leid...
vielleicht solltet ihr euch trotzdem beschweren?

Liebe Hoshigrüße

schlafmuetze - 23. Okt, 19:27

Hallo Hoshi ... wir denken ernsthaft drüber nach. Das kann doch nicht sein, sowas. Lg.

Raindor - 22. Okt, 10:46

Da hattetIhr ..

herrlichen Urlaub und dann zu Hause sowas !
Das darf ja wohl nicht wahr sein, soooo schlampig zu arbeiten ist ja die absolute Unverschämtheit - egal ob vom KH-Personal, Ärzten oder Sanitätern !
Und was, bitte schön, hat dabei als "Ausrede" das Gewicht, eine Sprachstörung oder Diabetes zu suchen = Patient ist Patient und jeder ist, egal des Geschlechtes, Alters, Religion, Hautfarbe, etc.und seiner Erkrankung/Verletzung, gleich gut zu behandeln !
Ich frage mich gerade, warum die Pflegeschwester, welche ja alles dokumentieren muss, nicht zumindest den Hausarzt involviert hat ????

schlafmuetze - 23. Okt, 20:40

Hallo Rainer ..

Die Schwester von der Sozialstation, die täglich kommt und ihn allein händeln kann,hat wortwörtlich gesagt: "Nur weil jemand wie ein Elefant aussieht, muß man ihn nicht wie ein Tier behandeln.
Es würde dem Personal schlicht an der richtigen Auffassung von ihrer Arbeit mangeln."
Schwiegervater kam Abends gegen 21 Uhr zurück, da war der Hausarzt nicht vor Ort. Es sind für den auch immer fast 10 km zu fahren, sie hat es aber in die Dokumentationsmappe geschrieben. Sie fand es auch unmöglich, wie er behandelt wurde. Bisher war jedesmal etwas nach den Krankenhausaufenthalten... 3 Tage Schlangen und anderes Getier sehen (also phantasieren ) nach 1 Woche KH wegen der Hämorrhiden-OP, Wundstellen (mehrere kleine Quetschungen ) seitlich an der Hüfte ( vom Transport), nie kam er sauber oder komplett angezogen wieder, immer nur im Unterhemd oder T.Shirt. ( Wintermonate !!! ).
Als er vor einigen Monaten als Notfall ins KH mußte, wegen schwerer Atemnot, kam ein Arzt und zwei Sanitäter. Sie fühlten sich zu dritt NICHT in der Lage, ihn aus dem Bett zu holen, um ihn in den Rollstuhl zu setzen und ihn dann im Flur auf die Liege zu betten. Da haben wir beide ( mein "Ehemann" ;-) und ich ) das allein gemacht - wie immer - und der eine Sani meinte überrascht: "Respekt, Sie brauchen ja gar nicht in die "Muckibude", die haben Sie ja im Haus."
Als er zurückkam, hatten sie eine Trage dabei, die für "Schwergewichte" sein soll. Die hatte jedoch ringsherum einen ca. 10 cm hohen Rand, äußerst unpraktisch. Da bekommt man keinen schweren Patienten allein rüber. Wir mußten dann den Lifter dazuholen, den wir sonst nie brauchen.
Ach, ich will mich gar nicht aufregen.
Wenn ich erzählen würde, was in und nach der Reha vor drei Jahren abgelaufen ist, als er nach dem letzten Schlaganfall von dort als Pflegefall nach Hause kam... das glaubt einem keiner.
Ich konnte mir vorher gar nicht vorstellen, das Pflegekräfte und anderes Fachpersonal (das Rehazentrum sollte angeblich spezialisiert sein auf alte Patienten mit Mehrfacherkrankungen ) so gefühllos und roh mit alten Menschen umgehen können.
Ich weiß, es sind nicht alle so. Aber wenn man sowas erlebt ...
Liebe Grüße :-/
Raindor - 23. Okt, 21:42

Sag mal ...

arbeiten bei Euch nur "Volltrottel" und "Nichtskönner", was habt Ihr nur für KH-Personal *tztztz
Und die Sani`s sollten lieber den Beruf wechseln, solche Äußerungen - wie da von sich gegeben - kann er auf seiner Wache ablassen !

Das Euch noch nicht der Kragen geplatzt ist = alle Achtung !!!

Dein Vater kann einem echt leid tun bei seinen schlechten Erfahrungen.
Hoffentlich wird es besser mit ihm !

LG Rainer
schlafmuetze - 23. Okt, 23:43

Ach Rainer ..

über die Äußerung des Sanitäters könnte ich sogar lachen, wäre da nicht die Tatsache, dass meiner Meinung nach mehr Know how da sein müßte, mit solchen schwierigeren Patienten umzugehen.
Die haben doch eine Ausbildung. Da muß doch mehr sein.
Mein Schätzelchen und ich haben nur einen 16 Std.-Lehrgang über Pflege bei der Sozialstation gemacht.
Was das Krankenhaus betrifft ... Patient mit Tabl. ruhigstellen, wenn er schwierig ist; wer sich nicht klar äußern kann, ist sowieso nicht zurechnungsfähig; wer nicht bittet, bekommt nichts zu trinken.
Und wenn die Angehörigen den Schwestern nicht sagen, das der Patient halbseitig gelähmt ist, stellen sie ihm ohne weiteres den Nachtschrank auf die falsche Seite... wo er nie im Leben drankommt. Das Essen wird oft nicht kleingeschnitten ... die Brotscheiben nicht geschmiert. Das war auch in der Reha oft so ( 9 Wochen lang ), aber die waren ja auch auf alte Menschen spezialisiert... haha !
Es wird einfach erwartet, das die Angehörigen sich kümmern. Aber wer kann denn da zu jeder Mahlzeit auf der Matte stehen? Das KH ist ungefähr 40 km weit weg, das Rehazentrum über eine Autostunde fahren.. Und vielleicht arbeitet ja auch mal der eine oder andere.
Nein, besser wird es wohl nicht mehr mit ihm. Er ist 80, 3.Schlaganfall und noch einiges mehr .. ! Aber solche Erlebnisse tragen leider dazu bei, das er sich noch überflüssiger als sowieso schon fühlt. Das ist das Schlimmste daran.
Lieben Gruß zurück
mothervirus - 30. Okt, 18:08

Hallo schlafmuetze!
War längere Zeit offline wg Zeitmangels.
Jetzt hole ich nach und nach auf, was bei euch allen passiert ist... ;-))
Es ist schön, dass euer Urlaub Erholung für euch bedeutet hat.

Der Stress und den Ärger, den ihr zuhause habt, kenne ich nur zu gut.
Wir haben Schwiegerpapa auch nach zwei Schlaganfällen daheim gepflegt. Er hatte die rechte Seite vom Schlaganfall gelähmt und die linke Seite war durch Kriegsverletzungen vorgeschädigt. Also war die Bewegung von Anfang an eingeschränkt. Das Krankenhauspersonal hat sich nicht immer gekümmert, er kam auch fast jedes Mal mit mehr Krankheiten nach Hause wie vorher. Dazu kam auch das Gewicht, wo dann die dummen Kommentare des Pflegepersonals nicht grade aufmunternd waren...
Gott sei dank hatten wir einen supertollen Hausarzt, der uns immer sehr geholfen hat und die Pflegekräfte vom Roten Kreuz waren ebenfalls sehr kooperativ.
Man braucht viel Kraft und Stärke, um die bloße Pflege an sich schon zu meistern. Wenn dann noch solche Dinge hinzukommen wie bei euch, dann kann man echt verzweifeln.
Ich wünsche euch weiterhin viel Energie und Mut zum weiterkämpfen!!!
Einen ganz herzlichen Gruß
Virus

schlafmuetze - 30. Okt, 19:32

Hallo Virus ...

ja, genau wie bei uns.
Im letzten Jahr hatte der Chefarzt der Station dem ganzen Theater die Krone aufgesetzt. Wir wollten ihn sprechen, 2 mal hat er uns einfach warten lassen, obwohl wir extra nach einem Termin gefragt hatten . Es hieß dann von Seiten der Schwestern immer: Kommen sie morgen, dann und dann ... aber der Arzt war dann schon weg. Wir waren echt sauer, weil wir mit Schätzelchens Geschwistern die Besuche abgesprochen hatten, damit nicht alle auf einmal kommen. Und so sind wir eigentlich jeden Tag zum KH gefahren. Jedesmal hin und zurück 80 km.
Dann wurde Schätzelchen bei der Arbeit angerufen: wir sollen um 15:00 Uhr zum Arzt kommen. Er hat mich direkt abgeholt und wir hin mit einem ganz unguten Gefühl.
Was hatte er uns mitzuteilen?:" Ja Herr Schätzelchen, Frau Schlafmuetze ... Sie wissen, das der Patient seehr schwer ist? Die Ursache seiner Erkrankung liegt auch an seinem Gewicht."

??? "Ach nee, er hat Übergewicht? Wußten wir ja gar nicht, ist uns niiie aufgefallen."
Und für diese "Neuigkeit" sind wir direkt von der Arbeit dahin gerast und haben uns schreckliche Sorgen gemacht. Was anderes "Neues" konnte er uns nämlich nicht mitteilen.

Unsere Pflegekräfte, auch der Hausarzt, die zu uns nach Hause kommen, sind auch super. Die helfen immer und sind wirklich kompetent.
Liebe Grüße

Jetzt auch: https://omaschlafmuetze.wordpress.com/

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