Es ist nicht zu glauben ..

Tatsächlich haben die EU Bürokraten dem Antrag durchgewunken, dass es auf Großschlachthöfen nur noch eine visuelle Fleischbeschau geben wird.

Bisher war es so: Die ausgebildeten Fleischbeschauer schauen sich die Tiere an. Fällt ihnen etwas an den geschlachteten Tieren auf- Abszesse, Verschmutzungen, Hautveränderungen - schneiden sie rein. Gleichzeitig fährt auf einem zweiten Band das "Innenleben" vorbei: Darm, Zunge, Innereien usw. Fällt da etwas auf - zb. "blumenkohlartige Veränderungen" im Herz, ein deutliches Indiz für
Rotlauf - wird das Schwein gestempelt und aussortiert. Laut eines Berichtes in der NWZ bekommen z.B. im Landkreis Cloppenburg 17 000 Schweine im Jahr diesen Stempel.
In Zukunft wird das hineinschneiden, um eine genauere Untersuchung durchzuführen, nicht mehr erlaubt sein. Im Schnellverfahren (am Band) ansehen, fertig. Fällt etwas auf, sollen zukünftig nicht die Fleischbeschauer Proben nehmen und prüfen dürfen, sondern nur noch Angestellte des Schlachthofes.
Unfassbar!!
Der Artikel ist sehr aufschlußreich; Interessierte sollten ihn durchlesen. Praktisch mag man ja bald kein Fleisch mehr essen.
Dauernd neue Skandale mit Gammelfleisch und nun wird nach gezielter Lobbyarbeit der Schlachtindustrie auch noch die Kontrolle aufgeweicht. Widerlich.
Was fällt denen in Brüssel eigentlich noch ein? Überflüssig zu erwähnen, dass solche EU Politiker ihren Auftrag nicht erfüllen.
Vielleicht stimmt das Gerücht ja doch, dass nur die Politiker nach Brüssel abkommandiert werden, die hier vor Ort durch ihre Unfähigkeit nur Schaden anrichten könnten.
Vielleicht stellt sich auch eine ganz andere Frage:
Was haben die Lobbyisten euch gezahlt?
1211 mal mitgeschlummert
Lo - 30. Nov, 19:37

Vielleicht sind sie mit Naturalien bezahlt worden:
mit gutem Fleisch bis zum Abwinken.

Das andere, gammelige Fleisch ist fürs Volk:
nämlich Fleisch, das zum Abwinken ist.

schlafmuetze - 30. Nov, 20:51

Hallo Lo :-)

Ist doch abartig, oder?
Mit Glück regt sich etwas Widerstand in Exportländern, die solchen Mist eventuell nicht abnehmen werden.
Ich wünschte hier in D kriegten mal mehr Leute den Hintern hoch und würden aus Protest eine Woche kein Fleisch essen... !
Aber hier geht es allen zu gut, darum darf man darauf nicht hoffen. Und die Arbeitsplätze sind dann ja in Gefahr... :-(
Grüßli zum ersten Advent ;-)
waltraut - 1. Dez, 10:54

Fleischlos

Ich bin schon seit vielen Jahren Vegetarierin und froh dass ich mit all diesen Schweinereien nichts zu tun habe. Aber schuld ist man trotzdem immer auch ein bisschen. Es gibt einen Krimi mit Commissario Brunetti der Schlachthöfe zum Thema hat, Tierische Profite. Lohnt sich zu lesen!
Grüsse Waltraut

schlafmuetze - 1. Dez, 23:26

Hallo Waltraut :-)

Schuld? Nöö, als Vegetarierin bist du fein raus. :-)
Aber ernsthaft betrachtet, es ist nicht okay immer nur den Konsumenten die Schuld in die Schuhe zu schieben.
Wir kaufen es zwar, aber es sind letzlich die Konzerne und Investoren, die "den Hals nicht voll kriegen". Immer mehr produzieren, Gewinnmaximierung um jeden Preis.
Wäre Fleisch teurer, würde weniger verkauft. Doch das ist gar nicht gewünscht. Wir sollen konsumieren; je mehr, desto besser. Der Rubel muß schließlich rollen.
Der Verbraucher entscheidet das nicht wirklich. Es wird ihm nur gerne in die Schuhe geschoben.
Jetzt könnte er vielleicht mal etwas entscheiden, indem er aus Protest eine Zeit lang kein Fleisch kauft.
Ein Versuch wäre es wert.
Grüßli :-)
Treibgut - 2. Dez, 00:01

Probenahme

... rein logisch betrachtet, kann es nicht im Interesse des Schlachthofs liegen, "krankes" Fleisch zu vertreiben; deshalb bin ich nicht sicher, ob du mit deiner Kritik richtig liegst. Letztlich muss sich jeder Lebensmittelbetrieb in erster Linie selbst überwachen, denn man kann nicht überall externes Überwachungspersonal rund um die Uhr daneben stellen, um die Hygienebestimmungen zu überwachen.

schlafmuetze - 2. Dez, 18:14

Hallo Treibgut :-)

Du hast natürlich recht, es sollte im Interesse des Schlachthofs liegen. Tut es aber nicht. Im Interesse des Schlachthof liegt es, die Bänder schneller laufen zu lassen und keine externe Überwachung zu haben, die Vorschriften machen können. Das die lieber eigene Leute beauftragen ist klar.
Es geht hier ums Geldverdienen und um sonst gar nichts.
Bisher schreibt das Gesetz vor, dass die Fachkräfte vom Veterinäramt mit am Band stehen müssen und Tests machen müssen. Das war schon so, als noch Hausschlachtungen üblich waren. Schon so lange ich denken kann, muß ein Veterinär das Fleisch freigeben.
Diese Regelung entfällt im nächsten Jahr stufenweise, nach Tieren. Die Lobbyisten der Schlachtindustrie haben gewonnen, die Verbraucher verloren.
Lies dir den Artikel gerne durch, den ich verlinkt habe.
Ich liege mit meiner Kritik schon richtig.
Grüßli :-)
waltraut - 4. Dez, 09:25

Doch, ich denke dass die Konsumenten auch ihren Anteil an diesem Misere haben. Immer mehr und immer noch billigeres Fleisch wollen doch viele und es ist ihnen GANZ egal wie es produziert wird. Nicht erst wie es im Schlachthof zugeht sondern wie es in der Massentierhaltung zugeht ist eine Schweinerei.
Schau Dir mal diese Beiträge an:
https://www.rollingstone.com/culture/news/boss-hog-the-dark-side-of-americas-top-pork-producer-20061214
https://www.newsobserver.com/2013/07/07/3015749/hundreds-file-suits-over-hog-farm.html
Und klar, die "Nahrungs"mittelindustrie will verdienen und alle die in der Nahrungsmittelindustrie arbeiten, wollen verdienen. Und die Konsumenten geben freudig ihr Geld aus für noch mehr billige Burger und Würste und Steaks und halten das wahrscheinlich für ein Menschenrecht.

schlafmuetze - 6. Dez, 16:34

Hallo Waltraut :-)

Immer mehr Fleisch. Nö, das glaube ich nicht. Man kann nur einmal essen. Vielleicht war das vor 40 Jahren so.
Sicherlich hat sich aber der Geschmack gewandelt. Gerichte wie Erbseneintopf mit Schweineohren sind heute nicht mehr gefragt. Wo aber bleiben die unverkäuflichen Teile? Export oder in die Wurst? Darüber muß der Konsument natürlich schon nachdenken, auch, welchen Anteil er daran hat.
Vielen Kunden ist aber gar nicht klar, wie dieses Vertriebssysthem Fleisch funktioniert. Denn das ist ja schon lange kein nationales Thema mehr. Wir sind auch im Export gut im Geschäft und gerade dabei in der dritten Welt mit unserem billigen Fleisch den einheimischen Produzenten das Wasser abzugraben.
Die Haltung der Tiere ist eine Sache. So nach und nach kommen grausame Details ans Licht. (Deinen Links kann ich leider nichts entnehmen, da ich nur minimal Englisch spreche (lese).)
Ab dem Tag, wo Investoren in ein Geschäft einsteigen, geraten Menschenrechte und Tierschutz immer mehr ins Hintertreffen und zwar in allen Bereichen. Die Großen machen die kleinen Produzenten kaputt, indem sie die Preise drücken. Bevor die Konsumenten überhaupt davon erfahren, wie das läuft, sind die Kleinen längst weg vom Fenster. Wo bleibt da denn die Wahl?
Die Politik macht nichts, zum einen weil sie nicht ohne weiteres in das Marktgeschehen eingreifen können, zum anderen, weil sie erpressbar sind mit Arbeitsplätzen... Politik kann kein Land regieren, wenn die Wirtschaft brach liegt.
Wir sind schon lange auf dem falschen Weg.
Verzicht (und zwar nicht nur beim Fleischkonsum) ist vielleicht ein Weg, aber welche Folgen zieht das wirklich nach sich?
Grüßli :-)
Fjonka (Gast) - 3. Jan, 09:22

O-ha

Obwohl ich mich für Themen dieser Art interessiere, ist das komplett an mir vorbeigegangen. Vielen Dank für die Info, den Bericht nehme ich mir in die Lesezeichen und werde ihn mir in den nächsten Tagen mal zu Gemüte führen!

Jetzt auch: https://omaschlafmuetze.wordpress.com/

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